Östliche Mythologie
China |
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Die Erschaffung der Menschen II

Pan Gu formt Menschen aus Lehm
Nachdem Pan Gu Himmel und Erde getrennt hatte, erschuf er Pflanzen und
Tiere. Sein Werk jedoch erschien ihm unvollständig, denn keines seiner
Wesen besaß Verstand. So beschloss er ein Geschöpf zu erschaffen, das sich
um alle anderen sorgen und sie beherrschen sollte. Aus Lehm formte er die
ersten Menschen. Ein Teil von ihnen gab er die weibliche Eigenschaft Yin
und dem anderen Teil die männliche Eigenschaft Yang. Und so entstanden
Mann und Frau. Er arbeitete den ganzen Tag. Schließlich legte er die
letzten von ihnen auf einen Felsen und reckte seinen schmerzenden Rücken.
Da sah er dunkle Wolken am Horizont aufziehen und fürchtete, dass seine
Arbeit durch ein Unwetter zunichte gemacht werden konnte. Denn alle
Lehmmenschen waren noch nicht in der Sonne getrocknet. Schnell trug er die
Figuren in eine Höhle. Ein Sturm brauste mit Blitz und Donner über das
Land und Regen prasselte auf ihn nieder. Jene Figuren aber, die durch den
Regen beschädigt wurden, waren die Vorfahren von den Menschen mit
Missbildungen und Behinderungen.
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