Nordische Mythologie
Roland |
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Roland - 1. Teil

(Illustration aus dem 13. Jhd.)
Die Rolandsage
gehört zum Sagenkreis um Karl den Großen, als dessen Neffe
Roland auftritt. Sie ist im Mittelalter in mehrfacher Form
geschrieben worden.
Roland ist der
Sohn von Berchta, Schwester des Kaisers Karls des Großen, und
Milons, eines kleinen Adeligen, den Berchta heimlich geheiratet
hatte und der deswegen verbannt worden war. Berchta flieht mit
ihrem Gemahl und bringt Roland in den Wäldern zur Welt. Um
seine kleine Familie zu ernähren, nimmt Milon eine Arbeit als
Holzfäller für den Straßenbau an, verunglückt jedoch nach
ein paar Jahren und stirbt. Berchta kehrt nun heim an den Hof
und führt Karl seinen Neffen zu. Roland ist siebzehn und schon
viel stärker und geübter als viele ältere Ritter, als er sein
erstes Abenteuer besteht. Er folgt heimlich dem Gefolge des
Kaisers, als diese ausziehen, um einen Riesen zu erschlagen.
Roland ist ein wenig hinter den anderen zurückgeblieben, als er
von dem Ungetüm überrascht wird. Es gibt einen furchtbaren
Kampf, den Roland aber dank seiner Behändigkeit für sich zu
entscheiden vermag. Am Hof gibt es eine große Überraschung,
als Roland offenbart, der Bezwinger des Riesen zu sein; zur
Belohnung wird er zum Ritter geschlagen. Am Abend des Tages wird
die bevorstehende Vermählung Berchtas mit Ganelon, Karls
Ratgeber, verkündet. Nur Karl und Ganelon selbst freuen sich
darüber.
An diesem Tag geschieht
noch etwas anderes.
Es ist fast Mitternacht, als vor dem Tor der Königsburg ein
erschöpfter Reiter auf schweißnassem Pferd anhält und Einlass
begehrt. Er bringt keine frohe Kunde: ein aufsässiger Edelmann
hat eine Burg Karls im Tal des Rhoneflusses überfallen und
eingenommen und geschworen, das Schwert nicht eher wieder in die
Scheide zu stecken, bis er nicht das Herzogtum Burgund zum Lehen
erhalten habe.
Karl ist zornig. Die
heidnischen Sarazenen überfallen immer wieder Pilger auf dem
Weg ins Heilige Land, die Christen werden von den Moslems immer
mehr verfolgt. Da ist kein Platz für Unruhestifter in den
eigenen Reihen und so wird zum Feldzug gegen den abtrünnigen
Edeling gerüstet.
Während der Belagerung der
Burg lernt Roland die liebliche Alda und ihren heldenhaften
Bruder Oliver kennen und auch respektieren. Zwischen den beiden
jungen Männern entsteht eine Freundschaft, die ihr Leben lang
halten soll. Dank ihrer Fürsprache kommt es auch bald zu
Verhandlungen die den Frieden herbeiführen. Als Paladin soll
Oliver am Aachener Hof leben. Und vielleicht seine schöne
Schwester als Hofdame...? Doch das Leben geht oft andere Wege
als wir uns das wünschen...
Drei Jahre vergehen.
Berchta hat Herrn Ganelon
geehelicht und ihm einen Sohn geboren, für den er ungebremsten
Ehrgeiz hegt. Doch nach wie vor steht er beim König in
höchster Gunst, und die Spannung zwischen ihm und seinem
Stiefsohn Roland steigt.
König Karl ist gegen die Sachsen gezogen, um sie zum
Christentum zu bekehren, doch dieses Vorhaben ist bestenfalls
langwierig und erfordert Geduld (und manchmal auch Gewalt).
König Karl wird in Rom vom Papst zum Kaiser gekrönt und die
Völker des Abendlandes sind vereint im riesigen Frankenreich.
In Spanien aber sitzen die Sarazenen, die den Islam aus dem
Morgenland herübergebracht haben.
Immer wieder kommen
sarazenische Heerhaufen von Spanien über das Gebirge, fallen
ins Frankenreich ein und stiften Raub und Brand.
Das gedenkt Karl nun nicht länger zu dulden. Als auch noch zwei
von ihm ausgesandte Unterhändler geköpft werden, beschließt
er zu handeln und bricht mit einem gewaltigen Heer auf zum Krieg
gegen die Sarazenen.
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