Das Mythentor

Home

Sitemap

Impressum

Der Sagenkreis
Einleitung
Griechische Mythologie
Römische Mythologie
Keltische Mythologie
Vorwort
Irische Sagen
Merlin
Artus
Parzival und die Gralssuche
Nordische Mythologie
Östliche Mythologie
Die Worttafel
Lexikon der Mythologie
Die Drachenhöhle
Welt der Fabelwesen
Die Specials
Brauchtümer und Feste
Die Überbleibsel
Quellen
Links
Literaturtipps

Der Sagenkreis

Keltische Mythologie

Parzival und die Gralssuche

Die Hexe Kundrie


Gawains Abenteuer
Stickarbeit aus dem 14. Jhd.

Er gelangt an eine Lichtung, auf der ein Zeltlager aufgestellt ist. Doch ist es noch zu früh am Tag, niemand scheint wach. Im selben Moment stiebt vom Waldrand eine Schar Wildgänse auf, der Falke fährt mitten darunter, Blut verunziert den Schnee und Parzival - er scheint verzaubert, nimmt seine Umwelt nicht mehr wahr. Und das ist ein Fehler, denn das Lager vor ihm ist kein anderes als das des Königs Artus, der so viel schon von seinem Ruhm vernommen hat und ihm daraufhin entgegengezogen ist. Und als das Lager nun erwacht, erwachen auch die jungen Heißsporne, die darauf brennen, sich mit dem berühmten Kämpfer zu messen. Dreimal muss der in die Betrachtung des blutigen Mals versunkene Parzival einen Kampf bestehen, und dreimal rettet ihn nur sein vortrefflich ausgebildetes Pferd, dass ihn mit Ausweichbewegungen aus seiner Trance weckt und ihm erst Gelegenheit verschafft, sich zu wehren.
Zuletzt kommt dann Herr Gawain, um ihn zum König zu führen, bemerkt seine Bezauberung und macht dem ein Ende, indem er das Mal im Schnee mit dem Mantel verdeckt.
So ist Parzival denn am Ziel seiner Wünsche, denkt er. Ein Platz an König Artus Runder Tafel ist sein!

Doch seine Freude wird nicht lange währen. Sein Schicksal naht in der Gestalt von Kundrie, der Hexe. Sie verkündet Artus, Parzival sei eines Platzes an seiner Tafel nicht würdig. Und Gawain, dem neuen Freund Parzivals, offenbart sie, dass ein böser Zauberer seine Schwester entführt habe und diese auf seinem Zauberschloss gefangen halte.
So muss Gawain sich denn aufmachen, seine Schwester zu erlösen, und auch Parzival kann nicht an Artus Hof bleiben.

Gawain bittet ihn noch, mit ihm zusammen aufzubrechen, doch Parzival muss allein reisen. Er ist verzweifelt, hadert mit seinem Schicksal und mit Gott, denn er weiß, dass er nicht wieder froh sein wird, bis er den Gral ein zweites Mal gefunden hat. Erst muss er sich jedoch würdig erweisen; doch jeder scheint an ihm zu zweifeln.
So begleitet ihn auf seinem Weg nur das Versprechen des treuen Gawain, dass dieser ihn suchen und begleiten werde, sobald er seine Schwester erlöst habe.

Gawain zieht also ebenso wie Parzival auf eine Queste, besteht währenddessen so manches ritterliche Abenteuer, lauscht auch immer auf Kunde von seinem Freund Parzival. Oft hört er von ihm, doch niemals holt er ihn ein.

« zurück | weiter »

 
Seitenanfang

Seite drucken

[Der Sagenkreis] -¦- [Die Worttafel] -¦- [Die Drachenhöhle] -¦- [Die Überbleibsel] -¦- [Sitemap] -¦- [Impressum] -¦- [Home]

© 2000-2014 Sylvia Seelert