Monde vergehen, und endlich gelangt Parzival wieder zu
Sigunes Klause. Nun ist Parzival also wieder ganz in der Nähe der Gralsburg,
will sie auch endlich finden; seit Ewigkeiten, dünkt es ihn, reitet er immer
in Kreisen um Monsalvat herum, ohne jemals einen Weg dorthin gefunden zu
haben.
Auf seinem Weg begegnet ihm ein Ritter, unbewaffnet,
augenscheinlich von Monsalvat, der ihn anspricht, verwundert, dass er am
heutigen Tage Waffen trage.
Was für ein besonderer Tag soll denn dies nun sein? Und warum ist er
unfähig, einfach dem Fremden zur Gralsburg zu folgen?
Eine Prozession frommer Männer kommt ihm entgegen.
Endlich erfährt er, dass Karfreitag ist. Er folgt den Männern zur
Einsiedelei des Trevrezent, erstaunt über sich selber, doch von einer
inneren Macht gedrängt. Trevrezent nimmt sich Parzivals an; er sorgt gut für
ihn, dann erzählt er ihm die Geschichte der Gralsburg und ihrer Herren.
Auch Parzival ist einer der Abkömmlinge der Herren der
Gralsburg, wie er nun erkennen muss. Trevrezent ist sein Onkel, der Bruder
seiner Mutter! Doch sie ist verstorben, an Herzeleid, als Parzival sie
verließ, muss er nun erfahren. Eine Beichte, eine Lebensbeichte bricht aus
ihm hervor; er, er allein ist Schuld am Tod der Mutter, er ist Schuld, dass
der Gralskönig noch immer leiden muss, er hat so viele Dinge in seinem Leben
falsch gemacht, wollte selbst von Gott nichts mehr wissen.
Als Ostern vorüber ist, nimmt Parzival Abschied von seinem Oheim. Mit dessen
Segen und dessen Rüstung mit dem Emblem der Gralsritter nimmt er Abschied.
Noch fühlt er sich nicht würdig, sie zu tragen.
Unterdessen hat Gawain unter vielen Mühen seine Schwester
aus dem Schloss des bösen Zauberers befreien können und die schöne Herzogin
Orgeluse kennen gelernt. Und wieder haben er und Parzival sich um
Haaresbreite verpasst.
Gawain möchte nun die Herzogin heiraten, doch will sie nur zustimmen, wenn
er zuvor eine ihm gestellte Aufgabe erfüllen kann. Um das zu erreichen, muss
er am folgenden Tag einen Kampf bestehen; aber er weiß nicht, gegen wen er
kämpft: es ist Parzival, der ihn aber gleichermaßen nicht erkennt. Doch
schont er trotzdem den verwundeten Gawain; bis König Artus, der mittlerweile
auch am Schauplatz eingetroffen ist, dazwischengeht. Und so wird nun auf dem
Schloss der Herzogin zum großen Hochzeitsfest gerichtet.
Nur Parzival, schwermütig, sondert sich von der Masse der
Feiernden ab, unternimmt einen Ritt. Unterwegs hat er eine Begegnung, ihm
entgegen zieht sein legendärer Halbbruder Feirefiss, der Sohn seines Vaters
mit einer Sarazenenfürstin; nicht von heller Haut und hellem Haar, auch
nicht dunkel, sondern gefleckt. Er führt in an Artus Hof, ihn dessen Obhut
anzuvertrauen. Dort angekommen, wartet Kundrie.
Doch diesmal bringt sie frohe Kunde: Parzival wird auf die Gralsburg
berufen, die Zeit seiner Prüfungen ist vorüber!
Parzival scheidet also; sein Bruder will ihn begleiten,
doch legt Parzival ihm erst nahe, den christlichen Glauben anzunehmen, da
sonst auf der christlichen Gralsburg kein Platz für ihn sei.
Auf der Gralsburg angekommen, stellt Parzival endlich die alles erlösende
Frage und zeigt Mitleid, woraufhin Amfortas endlich genesen kann. Parzival
ist der neue Gralskönig.
Und nun trifft auch endlich seine so schmerzlich vermisste Gemahlin ein, die
von Kundrie eilends herbeigeholt worden war. Mit sich führt sie ihren und
Parzivals Sohn Lohengrin.